Der Streit zwischen College Sportlern und dem Hochschulverband NCAA um Bezahlung geht allem Anschein nach in die nächste Runde. Ursprünglich durften Spieler seit der Entstehung der NCAA weder für ihre sportlichen Leistungen noch für ihre NIL (Name, Image, Likeness) Rechte Geld annehmen. Während die Hochschulen selbst also teils hunderte Millionen Dollar auf dem Rücken ihrer Athleten verdienten, erhielten diese keinen Cent, egal ob von verkauften Trikots, gebuchten Autogrammstunden oder sonstigen Leistungen.
Verstöße gegen die NIL-Richtlinien wurden hart geahndet. Prominente Beispiele sind der frühere USC-Superstar Reggie Bush, dem nachträglich die Heisman Trophy aberkannt wurde, oder der Kicker Donald De La Haye Jr., besser bekannt unter seinem YouTube-Namen „Deestroying“, dem sogar das Stipendium entzogen wurde.
Nach etlichen Klagen kam es 2021 zur Wende. Von dort an durften College Athleten Werbedeals abschließen, oder ihre eigenen Marken gründen und Merchandise oder ähnliches verkaufen. Nun sollen diese Regeln aber ausgeweitet werden. NCAA-Präsident Charlie Baker wendete sich am Dienstag in einem Brief an alle Division I Schulen und schlug die Gründung einer eigenen Division vor, in der Universitäten selbst ihre Spieler kompensieren dürften.
Diese Entwicklung, die für viele aus dem Nichts kommt, ist allem Anschein nach auf weitere Klagen von College Athleten zurückzuführen. Diese wollen als Angestellte der Universität anerkannt werden – und müssten dafür bezahlt werden.
Ob es zur Formierung einer neuen Division der größten, reichsten und einflussreichsten Schulen im Land kommt, bleibt abzuwarten. Jedoch würde so ein Vorstoß die College Sport-Welt, wie wir sie kennen, auf den Kopf stellen.